Nascom Journal

  

September 1982 · Ausgabe 9


festgelegt, daß bei Ende des Blocks oder wenn das Match-Byte gefunden wurde, ein Interrupt erzeugt wird. Es besteht noch die Möglichkeit, einen Interrupt auszulösen, wenn beim DMA der RDY-Eingang aktiv wird. Eine Busanforderung wird dann noch nicht ausgegeben. Zum Schluß dieser Programmsequenz folgt die Ausgabe des Low Byte des Interruptvektors. Durch das „Status Affect Vector“ Bit wird, je nach Interruptursache die entsprechende Routine angesprungen.

In WR5 wird RDY auf aktiv bei High und der CE-Eingang als WAIT definiert. Durch Bit 6 kann der DMA veranlaßt werden, die Operation zu wiederholen (Auto Restart) oder abzubrechen. Zum Schluß der Programmierung folgen nun einige Steuerbefehle aus der WR6-Gruppe. Durch C7H wird Port A an das Standard-CPU-Timing angeglichen (ist aber hier nicht unbedingt nötig). Die folgenden Befehle bewirken, daß die Startadressen intern geladen und die Statusbits gelöscht werden. Nach „Interrupt Enable“ und „Enable DMA“ kann der DMA aktiv werden. Es sei angenommen, daß ein Block eingelesen wird. Dann löst der DMA einen Interrupt aus und die CPU springt die Interruptroutine IENDBL an. Es wird nun die Meldung ausgegeben, daß sich ein Interrupt durch Blockende ereignet hat. Anschliessend werden wieder einige Steuerworte zum DMA ausgegeben. Zuerst werden die Statusbits gelöscht, durch das Byte D3H die Blocklänge intern neu geladen, während die Adreßzähler aber unverändert bleiben. Die Übertragung wird also beim momemtanen Adreßstand fortgesetzt. Zum Schluß dieser Kommandosequenz muß dem DMA mitgeteilt werden, daß er erst nach dem RETI (Return from Interrupt) wieder aktiv werden darf, gefolgt vom „Enable DMA“ Kommando. Diese letzten beiden Steuerworte müssen immer am Ende einer Interruptroutine ausgegeben werden, um eine ordnungsgemäße Funktion des DMA zu gewährleisten.

Der DMA überträgt die weiteren Blöcke, bis das Match Byte gefunden wird. In der Interruptroutine IMATCH wird die Meldung ausgegeben, daß die EOT-Marke gefunden und übertragen wurde. Der DMA wird nicht mehr initialisiert. Die Interruptroutine MATEND wird angesprungen, wenn ein Block übertragen und das letzte Byte gleichzeitig das Match Byte ist.

Das Programm COPY kopiert einen Speicherbereich in einen anderen Teil des verfügbaren Speichers. Dabei wird ab der Adresse D000H ein Block der Länge 01F3H ab 4000H im Continuous Mode abgespeichert. Da man bei Übertragungen, die nur auf den Speicher zugreifen, kein externes RDY-Signal benötigt, wird diese Bedingung durch das Byte B3H (Force RDY Signal) aktiv gesetzt. Das Programm SEARCH sucht ab D000H nach einem bestimmten Byte (D8H) und übergibt die Adresse, an der das Match Byte gefunden wurde, im Register HL dem aufrufenden Programm. Bei Suchoperationen wird nur ein Port benötigt. Beide Programme initialisieren den DMA im Continuous Mode und setzen das RDY-Signal intern aktiv. Der DMA beginnt nach dem „Enable DMA“ Kommando sofort mit der Übertragung bzw. Suche. Lädt das aufrufende Programm die Speicherzellen, in denen die Portadressen und Blockcounter stehen, mit den aktuellen Parametern, so können diese beiden Programme die CPU-Befehle LDIR und CPIR ersetzen.

Die CPU kann vom DMA die 7 READ-Register RR0 – RR6 lesen, die die aktuellen Adressen für die beiden Port-Counter und den Block-Length-Counter enthalten. RR0 ist das Statusbyte, in dem der DMA anzeigt, ob RDY aktiv ist, der DMA aktiv war, Interrupts anstehen, Blockende übertragen und ein Byte gefunden wurde. Das Statusbyte wird ausgelesen vom Programm STATUS, das es in die Speicherzelle RR0 lädt, wo es zur weiteren Bearbeitung für die CPU zur Verfügung steht. Das Programm PRINT gibt den DMA-Status im Klartext zum Bildschirm aus. Das Programm GLOBAL liest sämtliche READ-Register aus und speichert die Werte für den Blockcounter nach RR1RR2, Port A Counter nach RR3RR4 und Port B Counter nach RR5RR6, wo die CPU diese Werte auslesen kann und im Programm LIST die aktuellen Werte der DMA-Counter zum Bildschirm ausgibt. Zum Lesen soll noch angemerkt werden, daß durch die Read-Maske definiert wird, welche READ-Register von der CPU ausgelesen werden sollen.

MDCR-Controller Karte

von H.G. Ingelaat und U. Forke

Die vorliegende Schaltung für MDCR-Benutzer und solche, die es noch werden wollen, basiert auf einer Idee von J. C. Lotter. Nachdem ein Programm zur MDCR-Steuerung in einer Journalausgabe des letzten Jahres vorgestellt wurde, folgt hier eine komplette Hardwareeinheit, die folgende Vorteile bietet:

– Eigene Pio auf der Karte; der NAS­COM-Pio-Bus

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