80-Bus Journal

  

Mai 1983 · Ausgabe 5


16k RAM/​EPROM

ECB-Bus kompatibel

von J.LIST/K.NIEMANN

Ausgangspunkt für die nachfolgend beschriebene Karte war, daß z.B. neben ZEAP viele andere Programme auf EPROM’s vorlagen und immer wieder auch das Problem auftrat, ein Programm auf anderen Rechnern laufen zu lassen, ohne erst eine Kopie auf EPROM oder Kassette herstellen zu müssen.

Ergebnis:Eine Karte mit 8 Steckplätzen, auf denen entweder EPROM’s 2716 oder CMOS-RAM’s 6116 eingesetzt werden können. Da jeder Platz ausblendbar ist, kann man die Karte zur Erweiterung des NAS­COM I benutzen. Die Karte ist bankingfähig. Man kann z.B. auf einer Karte ZEAP u.a. und auf einer anderen BASIC einsetzen. (Die Auswahl zwischen den beiden Karten erfolgt hier über eine spezielle Umschaltkarte mit einem Ausgabeport.)

Für die Datensicherung befindet sich auf der Karte ein Akku und ein Schreibschutzzschalter.

Konzipiert war die Karte ursrünglich für 2MHz. Sie läuft mit einer Bestückungsmodifikation aber auch bei 4 MHz.

Aufbau und Funktion:

Die Bussignale D0 – D7, A0 – A10, A13, A15, RD, WR u. MRQ sind gebuffert (D2, D5 und D8). Die Adreßdekodierung erfolgt durch zwei 3 : 8 Dekoder (D6 u. D7). Die Kartenadresse wird mit einem Jumper auf X7 gewählt.

Möglich sind die Adressen 0, 16k = 4000H, 32k = 8000H und 48k = C000H.

Schalter S1 verbindet Pin 21 der Speicherbausteine wahlweise mit +5Volt oder über S2 mit WR. Bei Beschaltung mit +5Volt lassen sich EPROM’s einsetzen. Für RAM-Betrieb muß Pin 21 der jeweiligen Speicherplätze mit WE verbunden sein.

Bei RAM-Betrieb läßt sich mit S2 in Verbindung mit R23 eine Schreibsperre realisieren. In der Stellung s = Sperre wird das WR-Signal nicht mehr zum Speicher durchgelassen.

D6 hat die Aufgabe, 8 Speicherplätze zu dekodieren. Mit X4, D4 und zwei Gattern von D3 besteht die Möglichkeit, jeden Platz auszublenden. Der zugeordnete Jumper wird dabei nicht gesteckt. Wenn von der Option Ausblendung überhaupt kein Gebrauch gemacht werden soll, braucht D4 nicht bestückt werden.

Beim Auslesen der Karte, d.h. Karte selektiert und Rd aktiv, wird über die UND-Verknüpfung V3, V4, R3 und D1 bei gestecktem Jumper X6 ein Wait-Zyklus eingefügt. Das kann z.B. beim Einsatz langsamer EPROM’s erforderlich sein.

X3 in Verbindung mit einer der Steuerleitungen MBS 0 – 7 ermöglicht Memory-Paging. Ist kein Jumper auf X3 gesteckt, wird die Kartenadresse ausschließlich durch den Jumper auf X7 festgelegt. Befindet sich auf X3 ein Jumper, muß zusätzlich noch die entsprechende Steuerleitung einen aktiv high-Pegel aufweisen.

Die Spannungsversorgung im Datensicherungsfall erfolgt entweder über den Akku auf der Karte oder, bei gestecktem Jumper X5, über den Bus (VCMOS). Bei Versorgung über den Bus darf der Akku auf der Karte und R1 nicht montiert sein. Wenn die Spannung über den Bus kommt, muß sie kleiner als 5 Volt sein.

Der Akku wird im Normalbetrieb über V1 und R1 gemäß Herstellerangaben dauergeladen. An Pin a von X1 und X2 sowie an Pin apf von X9 liegt dann annähernd die Versorgungsspannung.

Wird die Karte ohne CMOS-RAM betrieben, müssen die Jumper auf X1 und X2 in Position n gesteckt sein. (V1 kann sonst zerstört werden).

Die Jumper dürfen nur bei Einsatz von CMOS-RAM’s auf a gesteckt werden.

Fällt die Versorgunsspannung aus, sperrt V1 und V5, V2 schließt R1 kurz und schaltet die Akkuspannung auf die Punkte a und apf an X1, X2 und X9.

Je nach Netzteil kann das schon ausreichen, um Datenverlust in diesen Fällen zu verhindern. Um die Karte definiert abzuschalten, wird ein Powerfail-Sigal vom Netzteil (aktiv low) oder einer speziellen Baugruppe benötigt (DPR). Wird dies Signal benutzt, muß D6 eine CMOS-Version sein.

Undefinierte Zugriffe von der CPU kann es dann nicht mehr geben. Bei gewolltem Ausschalten der Versorgungsspannung sollte der Schreibschutzschalter vorsorglich in die Stellung s gebracht werden.

Bei 4 MHz-Betrieb müssen D3, D4 und D7 S Versionen sein.

Auf der Lötseite sollte zur Vermeidung von Kurzschlüssen eine Schutzplatte montiert sein.

Die Karte ist doppelseitig, durchkontaktiert und mit einer Lötstoppmaske versehen. Bei den Autoren erhältlich für DM 90,– inkl. Porto/​Verpackung u. Nachnahmegebühren.

SENSO

von JÜRGEN LOH

Unter dem Namen SENSO wird ein Geraet angeboten, das seinem Bediener Farb- und Tonkombinationen vorgibt, die dieser dann nachspielen soll. Dieses Spiel gab mir die Anregung zu meinem Programm.

Durch die Tatsache, dass mein Nascom weder Farben noch Toene ausgeben kann, hat das Spiel in meinem Programm einige Aenderungen erfahren. Der Kern der Sache ist jedoch erhalten geblieben.

Gestartet wird das Programm mit E0D42. Wenn man dann noch eine Frage durch druecken von „J“ beantwortet, erscheint am Anfang der naechsten Zeile eine Zahl von 1-8. Hat man diese Zahl getippt, erscheint die Zahl nochmals, gefolgt von einer neuen. Die so immer laenger werdende Zahlenkolonne muss man sich dabei einpraegen und jeweils eintippen. Durch die Kapazitaet einer Bildschirmzeile begrenzt, wird das Spiel nach erfolgreichem Nachtippen einer 26-stelligen Zahlenkolonne beendet.

Falls im Spielverlauf eine andere Taste als die Zahlentasten 1-8 gedrueckt wird, erscheint eine Meldung auf dem Bildschirm. Die jeweilige Zahlenkolonne muss dann nochmals von Anfang an eingetippt werden.

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